Studien haben gezeigt, dass Intervallfasten einer Diabetes-Typ-2-Erkrankung vorbeugen kann und bei Krebstherapien unterstützend wirkt. Eine aktuelle Untersuchung zeigt aber auch, dass Intervallfasten zumindest bei Mäusen das Langzeitgedächtnis stärkt. In einem Beobachtungszeitraum von drei Monaten wurden die weiblichen Nagetiere in drei Gruppen eingeteilt, eine musste in Intervallen fasten, eine andere bekam kalorienreduziertes Futter, während die dritte normal gefüttert wurde, wobei beide Diätgruppen etwa zehn Prozent weniger Kalorien zugeführt bekamen. Jene Mäuse, die fasten mussten, hatten eine wesentliche Verbesserung ihres Langzeitgedächtnisses erzielt, denn sie konnten die Testaufgabe, bei der sie mehrmals durch ein Labyrinth ihren Weg finden mussten, weitaus besser bewältigen als die anderen beiden Gruppen.
Allerdings verfolgten die Mäuse aber weder die klassische 16:8-Methode noch die 5:2-Methode des Intervallfastens, sondern man ließ die Türe jeden zweiten Tag mit einer reduzierten Kalorienzufuhr fasten. Dabei wurden die Gene zur Produktion des lebensverlängernden Proteins Klotho häufiger aktiviert und gebildet, wobei Klotho jenes Proteohormon ist, das bei Mäusen das Leben um zirka zwanzig bis dreißig Prozent verlängern kann, das aber auch eine Rolle bei der Produktion von neuen Nervenzellen im Hippocampus spielt, was einen Einfluss auf die Gedächtnisbildung hat. Offenbar ist Intervallfasten daher ein wirksames Mittel zur Verbesserung des Langzeitgedächtnisses, zumindest bei Mäusen 😉.
Literatur
Stangl, W. (2019). Stichwort: ‚Autophagie‘. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
WWW: https://lexikon.stangl.eu/24487/autophagie (19-06-09)