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Nahrungsaufnahme und Emotion

    Das hedonische System sorgt dafür, dass Menschen auch aus Lust, Frust oder reinem Genuss essen, wobei hierfür unter anderem Dopamin verantwortlich ist, indem es Einfluss auf das Belohnungssystem im Gehirn nimmt. Wenn Menschen aus Lust oder Frust gegessen haben, fühlen sie sich danach besser als davor, denn sie haben sich mit dem Essen belohnt. Für viele Menschen sind Essen und Emotionen seit der Kindheit eng miteinander verknüpft, denn viele Verhaltensweisen rund um die Ernährung sind so stark verinnerlicht, dass sie durch bloße Eigenmotivation nur schwer zu verändern sind. Daher sollten wirksame Ansätze zur Behandlung etwa bei Über- oder auch Untergewicht genau hier ansetzen, denn emotionales Essen kann schnell zum gesundheitlichen Risiko werden, vor allem dann, wenn Menschen ohnehin zu Übergewicht neigen und sich dieses somit noch weiter verstärkt. Es ist daher wichtig, die Zusammenhänge von Emotionen und Nahrungsaufnahme besser zu verstehen, vor allem im Zusammenhang mit der Vorbeugung, aber auch bei der Behandlung von Übergewicht. Wenn Menschen lernen, die Signale ihres Körpers besser zu interpretieren, ist es eher möglich, mit anderen Entspannungsmethoden auf Stress zu reagieren, als die Anspannung mit Essen zu kompensieren.