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Locus coeruleus steuert die Fokussierung auf neue Situationen

    Es ist eine aber eine noch weitgehend unerforschte Frage, wie ist der menschlichen Gehirn gelingt, innerhalb kürzester Zeit von einem Zustand der Unachtsamkeit in einen fokussierter Aufmerksamkeit umzuschalten. Während Phasen der Unachtsamkeit ist das Gehirn von rhythmischen Fluktuationen neuronaler Aktivität geprägt, wobei in Momenten der Unachtsamkeit langsame rhythmische Aktivitätsmuster mit einer Frequenz von rund 10 Hertz (Alpha-Oszillationen) die aktive Verarbeitung von eingehenden Sinnesinformationen hemmen. Diese Alpha-Oszillationen können dabei als eine Art Filter verstanden werden, der die Empfindlichkeit des Gehirns für externe Informationen reguliert.

    Durch Zusammenführung der Ergebnisse verschiedener Studien konnte man jüngst beschreiben, wie Noradrenalin und der Thalamus bei der Kontrolle von Alpha-Oszillationen zusammenarbeiten könnten. Man nimmt nun an, dass das Noradrenalin des Locus coeruleus die Alpha-Generatoren im Thalamus blockiert und dadurch die Empfindlichkeit des Gehirns für relevante Informationen reguliert. Wenn also eine Situation ein plötzliches Umschalten der Aufmerksamkeit erfordert, kann ein schneller Anstieg von Noradrenalin helfen, sich neu zu fokussieren und rasch zu reagieren.

    Literatur

    https://www.mpg.de/18107370/0106-bild-wie-ein-blauer-kern-im-gehirn-unsere-aufmerksamkeit-lenkt-149835-x (22-01-08)