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Warum Kühle das Einschlafen fördert

    Übrigens sind nicht Müdigkeit und Erschöpfung allein das Signal zum Einschlafen, sondern das Einschlafen hat mit der Körpertemperatur zu tun, denn Körper und Gehirn kühlen am Abend schnell ab. Experimente zeigen, dass Menschen am ehesten einschlafen, wenn die Temperatur am schnellsten sinkt. Das schnelle Absinken der Körperkerntemperatur ist offenbar eines der stärksten Schlafsignale, was übrigens nicht nur für den Menschen, sondern auch für andere Warmblüter gilt. Vermutlich wird durch die Kälte die Geschwindigkeit der Ionenkanäle im Gehirn so weit reduziert, dass das Bewusstsein allmählich verloren geht, d. h. die Signalübertragung wird vom Körper bewusst verlangsamt, wobei das Einschlafen ähnlich wie manche Narkosemittel funktioniert. Müdigkeit ist aber auch eine direkte Folge des inneren Wärmeverlustes, wobei viele Organismen beim Einschlafen offenbar absichtlich in eine Art Abkühlungsmodus übergehen und die Temperatur noch weiter absenken. Offenbar ist die Abkühlung ein obligatorischer Bestandteil des Schlafs.

    Literatur

    Stangl, W. (2021, 26. März). Gut einschlafen können. Psychologie-News.
    https:// psychologie-news.stangl.eu/2943/gut-einschlafen-koennen