Das in der Psychologie verwendete Modell zur Erklärung von Körperunzufriedenheit heißt Tripartite Influence Model, das besagt, dass im Wesentlichen drei Faktoren das Körperbild beeinflussen: Eltern, Peergroup und Medien. Das dreigliedrige Einflussmodell von Körperbild und Essstörungen ist ein theoretischer Ansatz, der eine Prüfung direkter und vermittelnder Verbindungen, d. h. Verinnerlichung gesellschaftlicher Aussehensnormen, Vergleichsprozesse des Aussehens als Faktoren umfasst, die möglicherweise zu Körperunzufriedenheit und Essstörungen führen. Wenn Eltern ein gestörtes Essverhalten aufweisen, dann ist es wahrscheinlicher, dass auch Kinder das aufweisen, und unwahrscheinlicher, dass Kinder intuitives Essen erlernen und ihren Körper wertschätzen. Die Peergroup ist der zweite Einflussfaktor, denn schlank sein ist mit Popularität assoziiert. Hinzukommt, dass sowohl traditionelle Medien wie Zeitschriften und Filme als auch soziale Medien das Körperbild beeinflussen.
Diese Theorie wurde von Shroff & Thompson (2006) an einer Stichprobe von 391 weiblichen Jugendlichen evaluiert und konnte einerseits damit frühere Ergebnisse bestätigen, darüber hinaus deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die Einflüsse von Gleichaltrigen und Medien wichtiger sind als die elterlichen Einflüsse. Es gibt jedoch auch Inhalte in sozialen Medien, die sich positiv auf unsere Körperzufriedenheit auswirken, wenn man sich Inhalte der Body-Positivity und Body-Neutralitiy-Bewegung anschaut, wirkt sich das positiv auf die Körperzufriedenheit aus, doch ist der Anteil realistischer Körperdarstellungen auf Instagram, Tiktok und Co. jedoch noch sehr klein.
Literatur
Shroff, H. & Thompson, J. K. (2006). The tripartite influence model of body image and eating disturbance: A replication with adolescent girls. Body image, 3(1), 17–23. https://doi.org/10.1016/j.bodyim.2005.10.004.
Stangl, W. (2012, 13. Juli). Tripartite Influence Model. Online Lexikon für Psychologie & Pädagogik.
https:// lexikon.stangl.eu/37010/tripartite-influence-model.