Schon in der Kindheit wird den Menschen beigebracht, sich nach einem Fehlverhalten zu entschuldigen, da dies die zwischenmenschlichen Beziehungen stärkt und oft zu einem Gefühl der Erleichterung führt. Eine Studie hat nun den positiven Effekt der Verweigerung einer Entschuldigung untersucht und gezeigt, dass Menschen glauben, sie hätten mehr Kontrolle über ihr Leben, wenn sie dies tun, und auch ihr Selbstwertgefühl würde nicht leiden. Ein wichtiger Faktor ist dabei auch die eigene Fehlerkultur, also der Umgang mit Fehlern, denn gerade Menschen in hohen beruflichen Positionen und mit hoher Leistungsmotivation entschuldigen sich nachweislich seltener. Letztlich ist aber das menschliche Gehirn ausschlaggebend, denn wenn Menschen Recht haben, schüttet ihr Gehirn belohnende Neurotransmitter wie Dopamin aus, was manche Menschen regelrecht süchtig danach macht, in einem Streit Recht zu behalten.