Der Name „Wachtangi“ hat seine Ursprünge in Georgien, einem Land im Kaukasus, wobei „Wachtangi“ eine Variante des Namens „Wachtang“ ist, der eine lange Geschichte und kulturelle Bedeutung hat.
„Wachtangi“ ist eine georgische Form des Namens, die oft als persönlicher Name oder als Familienname verwendet wird. Der Name setzt sich aus den Elementen „wacht“ (übersetzt als „Herr“ oder „Meister“) und „ang“ (eine georgische Namensendung) zusammen. Insgesamt kann der Name „Wachtangi“ als „Herr des Lichts“ oder „Herr der Welt“ interpretiert werden.
In Georgien gibt es übrigens keine einsilbigen Namen und bei den zweisilbigen Namen überwiegen die weiblichen Rufnamen, stattdessen gibt es einen hohen Anteil an dreisilbigen Männernamen, der sich vor allem durch Rufnamen auf -i auszeichnet: Amirani, Bakari, Dawiti, Dshemali, Giorgi, Ramasi, Solomoni, Wachtangi. Da im Georgischen die Namen flektiert werden, steht dieser Vokal als Endung für den Nominativ Singular, wobei sich in jüngerer Zeit die Tendenz abzuzeichnen scheint, ein -i auch an zweisilbige Namen als Vokativendung anzuhängen.
Historisch betrachtet ist „Wachtang“ ein wichtiger Name in der georgischen Kultur, denn er ist eng mit der Figur des georgischen Königs Wachtang I. Gorgassali verbunden, der im 5. Jahrhundert regierte und als Nationalheld Georgiens verehrt wird. König Wachtang I. Gorgassali wird oft mit Tapferkeit, Weisheit und einer tiefen Verbundenheit zu seinem Land in Verbindung gebracht.
Wachtang Gorgassali wurde 452 König von Kartlien. Er führte ein Leben mit ständigen Kriegen gegen die persische Herrschaft, um so einen georgischen Staat zu schaffen. Sein Beiname „Gorgassali“ kommt von dem persischen Ausdruck „gorgassar“, „Wolfskopf“, weil nach einer Legende sein königlicher Helm die Form eines solchen Kopfes hatte. 1 Zu Beginn seiner Herrschaft erneuerte und festigte Wachtang die engen Beziehungen mit der Kirche in Konstantinopel – dem heutigen Ístanbul, was von großer Wichtigkeit beim Kampf gegen die Perser war. Er gab der georgischen Kirche eine neue Struktur: dafür setzte er Michael, den Erzbischof von Kartlien ab, hob den Bischofssitz auf und übertrug den Titel des „Katholikos“ auf das Haupt der vereinigten Kriche von Georgien. Der erste Katholikos war Petrus, der aus Griechenland kam. Ferner erhöhte Wachtang die Zahl der Diözesen auf dreißig, wovon fünf in den Vasallenreichen Kachetien und Heretien lagen. So entfernte der König alle seine Gegenspieler von den Bischofssitzen und machte die Kirche zu einer Stütze im Krieg für die politische Unabhängigkeit und Einheit Georgiens. Wachtang starb an den in einer Schlacht empfangenen Wunden. Er wurde in Mtskheta in der Kathedralkirche von Swetiz-choweli begraben.
In der volkstümlichen georgischen Überlieferung gilt König Wachtang als Gründer der Stadt Tiflis / Tbilissi. Tatsächlich beabsichtigte er, die Hauptstadt von Mtskheta nach Tbilisi zu verlegen, was aber erst seinem Sohn Datschi gelang. Wachtangs Leben ist im Werk des georgischen Geschichtsschreibers Dschuanscher beschrieben. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Überlieferung mit Legenden angereichert, sie inspirierte auch zahlreiche volkstümliche Lieder und Erzählungen.