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Neuronale Verarbeitung von Körperhaltungen im Hundegehirn

    Die Ergebnisse von Gehirnscans zeigten, dass Hunde, wie Menschen, spezifische Regionen ihres Gehirns aktivieren, wenn sie belebte Objekte wie Gesichter oder Körper betrachten. Interessanterweise beobachtete man dabei bei Hunden eine spezielle Region im Gehirn, die ausschließlich auf die visuelle Wahrnehmung von Körperhaltungen spezialisiert ist. Diese spezielle Region im Hundehirn hilft den Tieren, die Körperhaltung ihres Gegenübers zu verarbeiten und einzuordnen, was für die Interpretation von Absichten und emotionalen Zuständen von Bedeutung ist. Doch obwohl die grundlegenden Prozesse ähnlich zu sein scheinen, gibt es auch einige Unterschiede in der Art und Weise, denn Menschen haben Hirnregionen, die ausschließlich auf die Verarbeitung von Gesichtern spezialisiert sind, während ein solches Areal bei Hunden fehlt. Vielmehr scheint die Gesichtserkennung bei Hunden in den Regionen des Gehirns zu liegen, die an der Körperwahrnehmung beteiligt sind, was bedeutet, dass Hunde bei der Kommunikation und Interaktion eher auf die allgemeine Körperhaltung und Bewegung achten, anstatt sich hauptsächlich auf das Gesicht zu konzentrieren. Das deutet darauf hin, dass die Gesichtserkennung bei Hunden eher ein Teil der ganzheitlichen Wahrnehmung von Körperhaltungen ist und dass sie mehr Wert auf die gesamte Haltung und Bewegung legen. Hinzukommt, dass bei Hunden das Gesehene stärker mit dem Gerochenen verknüpft wird als bei Menschen.

    Literatur

    https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/biologie/das-soziale-gehirn-von-hunden-untersucht-13377770