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Künstliche Intelligenz und Emotionen

    Schon heute gibt es Künstliche Intelligenz, die biometrische Daten wie Gesichtszüge oder Stimmen erfasst und automatisiert Rückschlüsse auf die Emotion dieser Person zieht. Anhand von Mimik, Gestik und Hirnströmen können hochauflösende Kameras und Sensoren Gefühle ablesen, zum Beispiel die Gemütsverfassung von Kunden bei einer Reklamation. In der Medizin etwa sollen künftig bei der Früherkennung von Parkinson Diagnoseinstrumente zum Einsatz kommen, die Gesichtsausdrücke lesen. Künstliche Intelligenz könnte Menschen auch helfen, ihre Emotionen besser kennenzulernen, und auf diese Weise die Zusammenarbeit mit Kollegen verbessern, das Schulsystem menschenfreundlicher gestalten, die Medizin und Pflege revolutionieren sowie die eigene Kreativität und den Innovationsgeist fördern. Im Hinblick auf die Arbeitswelt der Zukunft, in der Mensch und Maschine ein Team bilden, können Roboter die Routineaufgaben übernehmen, sodass Menschen mehr Zeit haben, sich ihren eigenen menschlichen Stärken zuzuwenden, nämlich ihrer Fantasie, Neugier, Empathie und ihrem Innovationsgeist. Künstliche Intelligenz macht das Bildungswesen insofern menschenfreundlicher, indem eine Lernsoftware Wissen wie zum Beispiel die Fähigkeit zu schreiben vermittelt, während Lehrerin oder Lehrer durch die Klasse gehen, beobachten, wie sich die Kinder fühlen, und individuell coachen. Dafür darf das Training von Maschinen nicht den Tech-Konzernen überlassen werden. Maschinen lernten anhand von Daten, die Nutzerinnen und Nutzer mit jedem Klick hinterlassen. Dadurch werden Menschen zu Prosumern, zu Menschen also, die gleichzeitig Produzenten und Konsumenten sind, wobei ihnen die Verantwortung zukommt, durch die Art ihrer Nutzung das Produkt selbst mitzugestalten.