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Was ist dran am Montagsblues?

    Weigelt et al. (2021) integrierten Perspektiven aus der Forschung zur Erholung von der Arbeit und Perspektiven aus der Forschung zum Wochentag, um sowohl kontinuierliche als auch diskontinuierliche Veränderungen von Vitalität und Müdigkeit vorherzusagen. Sie untersuchten, ob Veränderungen der Erholungserfahrungen und der Schlafqualität Veränderungen der menschlichen Energie im Verlauf des Wochenendes vorhersagen. Außerdem berücksichtige man die positive Erwartung der Arbeit zu Beginn der Arbeitswoche und die Anstrengung während der Arbeitswoche, um Veränderungen der Energie vorherzusagen. Dabei sammelte man Erfahrungswerte von 87 Arbeitnehmern im Laufe von 12 Tagen. Insgesamt konnten 2.187 Beobachtungen, die in 972 Tagen verschachtelt waren, analysiert werden.

    Unter Anwendung der Modellierung einer diskontinuierlichen Wachstumskurve fand man heraus, dass die menschliche Energie während des Wochenendes kontinuierlich ansteigt, am Montag abfällt, von Montag bis Donnerstag einer Durchgangstrajektorie folgt und am Freitag wieder ansteigt. Änderungen der Erholungserfahrungen sagten keine Änderungen der Energie voraus, wohl aber die Zunahme der Schlafqualität.

    Positive Vorfreude auf die Arbeit dämpfte den Abfall der Vitalität am Montag. Die Anstrengung sagte keine Veränderungen der Energie im Verlauf der Arbeitswoche voraus. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Übergang zwischen Wochenenden und Arbeitswochen und umgekehrt für erhebliche Veränderungen der menschlichen Energie verantwortlich ist, und dass Wochenenden erholsam sind, insbesondere weil sie die Möglichkeit für besseren Schlaf bieten.

    Literatur

    Weigelt, Oliver, Siestrup, Katja & Prem, Roman (2021). Continuity in transition: Combining recovery and day-of-week perspectives to understand changes in employee energy across the 7-day week. Journal of Organizational Behavior, 42, 567-586.