Der bisher letzte letzte Wachstumsschub des menschlichen Gehirns liegt rund 1,5 Millionen Jahre zurück, doch dass das Gehirn langsam etwas an Masse verloren hat, liegt erst rund 3000 Jahre zurück, wie man bei einer Analyse von fossilen Schädeln moderner Menschen herausfand. Zwar hat sich das Gehirn aller Homo sapiens-Formen innerhalb von sechs Millionen Jahre Entstehungsgeschichte im Vergleich zu dem seiner Primatenvorfahren in Sachen Größe zuerst etwa vervierfacht, doch seit der letzten Eiszeit vor etwa 21000 Jahren hat es wieder an Masse eingebüßt, was man entweder mit einer Umstellung der Ernährung oder auch als Reaktion auf die allgemeine Verringerung der Körpergröße erklärt hat. Heute vermutet man aber eher, dass während der Menschheitsgeschichte, in der sich immer komplexere Gesellschaftsstrukturen, Hierarchien und die Arbeitsteilung herausgebildet haben, das menschliche Gehirn sich nach und nach angepasst hat, d. h., die Größe des menschlichen Gehirns könnte auch eine Folge der Einsparungen der Stoffwechselkosten sein. Ein wichtiger Schritt könnte dabei vielleicht auch die Entwicklung von Schrift und die vereinfachte Weitergabe von Informationen in Büchern sein, denn mit der Erfindung des Buchdrucks mussten sich die Menschen nicht mehr soviel merken, denn sie konnten es nun nachlesen.