Das generische Maskulinum bezeichnet die geschlechtsübergreifende Verwendung von grammatisch männlichen Substantiven und Pronomen, was bedeutet, dass diese Formen verwendet werden, um Menschen aller Geschlechter zu bezeichnen. So steht die Bezeichnung Arzt für alle Menschen mit der Berufsbezeichnung Arzt, also Männer, Frauen und Divers.
Allerdings empfinden einige das generische Maskulinum als nicht geschlechtergerecht, da die männliche Form als Norm angesehen wird und die weibliche Form sowie andere Geschlechteridentitäten unsichtbar macht.
Studien zeigen, dass das generische Maskulinum eher mit Männern assoziiert wird, selbst wenn ausdrücklich gesagt wird, dass Frauen mitgemeint sind. Es könnte grundsätzlich missverstanden werden, dass das generische Maskulinum die Vorstellung in Richtung Männer verzerrt. Es wird geglaubt, dass nur Männer gemeint sind bzw. automatisch männliche Assoziationen geweckt werden (Rothermund & Strack, 2024).
Literatur
Rothermund, P., & Strack, F. (2024). Reminding May Not Be Enough: Overcoming the Male Dominance of the Generic Masculine. Journal of Language and Social Psychology, doi:10.1177/0261927X241237739.