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Wie kann man sich selber positiv darstellen, ohne überheblich zu wirken?

    Um bei anderen einen positiven Eindruck zu hinterlassen und Anerkennung zu erlangen – wie dies etwa bei Bewerbungsgesprächen der Fall ist -, ist es notwendig, Informationen über frühere Leistungen darzustellen. Allerdings kann das Anpreisen früherer Leistungen, die positive Selbstdarstellung oder das Einfordern von Anerkennung zur Demonstration von Kompetenz die Sympathie beeinträchtigen, so dass die Selbstvermarktung als eine große Herausforderung angesehen werden muss. Taktiken, die die Wahrnehmung auf einer Dimension wie Kompetenz erhöhen, können die Wahrnehmung auf anderen Dimensionen wie Wärme beeinträchtigen.)

    VanEpps et al. (2023) schlagen einen neuen Ansatz für die Selbstdarstellung vor, die duale Selbstdarstellung (Dual-Promotion), bei der Menschen durch die Kombination von Selbstdarstellung und Fremddarstellung, z. B. Komplimente oder Anerkennung für andere, sowohl Wärme als auch Kompetenz ausstrahlen können, um einen besseren Eindruck bei ihren Beobachtern zu hinterlassen, als wenn sie sich nur selbst darstellen.

    In mehreren Studien, darunter Analysen von Jahresberichten von Kongressabgeordneten und Experimente in sozialen Netzwerken, am Arbeitsplatz und in politischen Kontexten, konnte gezeigt werden, dass Menschen, die duale Selbstdarstellung betreiben, einen positiveren Eindruck von Wärme und Kompetenz vermitteln als Personen, die nur Selbstdarstellung betreiben. Die positiven Effekte dieser doppelten Selbstdarstellung sind sowohl in kompetitiven als auch in nicht-kompetitiven Kontexten robust und erstrecken sich auch auf Verhaltensabsichten.

    Literatur

    VanEpps, E. M., Hart, E., Schweitzer, M. E. (2023). Dual-Promotion: Besseres bremsen, indem Sie Mitbewerber fördern.Zeitschrift für Persönlichkeit- und Sozialpsychologie, doi:10.1037/pspi0000431