Aktuelle Forschungen zeigen, dass Menschen unter Druck oft schlechter abschneiden, da die Hirnaktivität, die für die Bewegungssteuerung verantwortlich ist, aus dem Gleichgewicht gerät. In einer Studie mit Rhesusaffen wurde beobachtet, dass ihre Leistung bei der Ausführung einer motorischen Aufgabe sank, wenn hohe Belohnungen auf dem Spiel standen. Die Wissenschaftler entdeckten, dass in solchen Situationen die neuronale Aktivität im motorischen Cortex des Gehirns nachließ, was die Bewegungsvorbereitung beeinträchtigte und zu schlechteren Ergebnissen führte.
Die Studie zeigt, dass eine übermäßige Belohnung die neuronale Vorbereitung und damit die Leistung beeinträchtigt. Es gibt einen optimalen Bereich, in dem das Gehirn am besten auf anstehende Bewegungen vorbereitet ist – den „sweet spot„. Sobald die Belohnung diesen Schwellenwert übersteigt, fällt die Leistung rapide ab, da das Gehirn aus seiner Gleichgewichtslage gerät. Dieses Phänomen tritt nicht nur bei Tieren, sondern auch bei Menschen in stressigen Situationen auf. Ein besseres Verständnis darüber, wie Druck und Belohnung das Gehirn beeinflussen, könnte neue Ansätze bieten, um Leistungseinbrüche unter Druck zu vermeiden – zum Beispiel durch gezielte Steuerung der Gehirnaktivität.