Die Schönheit in Kunstwerken entsteht meist aus einer Kombination von verschiedenen Faktoren, denn einerseits spielen individuelle Vorlieben und Erfahrungen eine Rolle, da unser Gehirn Erinnerungen und Emotionen mit bestimmten visuellen Reizen verknüpft, andererseits gibt es auch einige allgemeine Merkmale von Kunstwerken, die von den meisten Menschen als schön empfunden werden. Ein wichtiger Faktor ist etwa die Symmetrie, denn Menschen empfinden symmetrische Formen und Muster oft als besonders ästhetisch und attraktiv. Darüber hinaus spielen auch Proportionen eine Rolle, d. h., Kunstwerke, die harmonische Größenverhältnisse aufweisen, werden oft als angenehm empfunden (Goldener Schnitt).
Auch die Farbwahl und die Kontraste in einem Kunstwerk können einen Einfluss auf die ästhetischen Empfindungen haben, denn so empfinden viele Menschen warme Farben wie Rot oder Gelb als besonders ansprechend, während kalte Farben eher Unbehagen erzeugen können
Die Schönheit von Kunstwerken ist in jedem Fall ein sehr individuelles und komplexes Phänomen, das sich nicht allein auf solche Faktoren reduzieren lässt, denn vielmehr spielen auch die subjektive Erfahrungen und die Sozialisation, die durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst werden, einschließlich persönlicher Vorlieben, kultureller Einflüsse und emotionaler Erinnerungen eine wichtige Rolle.
Die Neuroästhetik als Forschungsgebiet hat übrigens zum Ziel, die neurobiologischen Grundlagen ästhetischer Empfindungen, etwa bei der Rezeption von bildender Kunst oder Musik, sowie der kreativen Prozesse beim Erschaffen solcher Werke zu erforschen. Die Neuroästhetik ist damit eine Teildisziplin der experimentellen Ästhetik in Verbindung mit psychologischer und neurologischer Forschung.
https:// lexikon.stangl.eu/24317/neuroaesthetik.