Der Winter mit seinen dunklen und kalten Tagen kann bei vielen Menschen zu einem Stimmungstief führen. Auch wenn die Sonne nicht direkt sichtbar ist, dringt genug Licht durch die Wolken, um die Stimmung aufzuhellen und die Vitamin-D-Produktion anzuregen. Regelmäßige Aufenthalte im Freien sind daher besonders wichtig. Alternativ können spezielle Lampen für die Wohnung oder das Büro die Ausschüttung des Glückshormons Serotonin fördern. Spaziergänge an der frischen Luft haben den zusätzlichen Vorteil, die Durchblutung im Gehirn zu verbessern, was zu einer Steigerung der Konzentrationsfähigkeit und Gedächtnisleistung führt und die Ausschüttung von Endorphinen fördert.
Besonders empfiehlt sich das „Waldbaden“, bei dem man vollständig in die Natur eintaucht und von den entspannenden Effekten der ätherischen Öle und der grünen Umgebung profitiert. Für diejenigen, die lieber drinnen bleiben, können Aktivitäten wie Schwimmen, Yoga oder Tanzen ähnlich positive Effekte haben, indem sie die Produktion von Dopamin anregen und entzündungshemmende Prozesse im Körper fördern. Auch andere Hobbys und soziale Kontakte können die mentale Gesundheit verbessern.
Eine positive Grundeinstellung kann zudem helfen, negative Eindrücke besser zu verarbeiten. In Bezug auf die Ernährung empfiehlen Experten stimmungsaufhellende Lebensmittel wie Spinat, Spargel, Petersilie und Kakao, die reich an Omega-3-Fettsäuren, Folsäure, Vitamin D und Selen sind. Auch ein gesundes Körpergewichts ist wichtig, da Übergewicht oft mit einem geringeren Selbstwertgefühl und einem erhöhten Depressionsrisiko aufgrund vermehrter Entzündungsprozesse im Körper verbunden ist. Diese ganzheitliche Herangehensweise, die Bewegung, Ernährung, soziale Kontakte und mentale Einstellung umfasst, kann effektiv dazu beitragen, das winterliche Stimmungstief zu überwinden und die Lebensqualität während der kalten Jahreszeit zu verbessern.
Stangl, W. (2014, 13. März). Saisonal abhängige Depression – SAD. Online Lexikon für Psychologie & Pädagogik.
https:// lexikon.stangl.eu/1647/saisonal-abhaengige-depression-sad.