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Geistige Aktivität im Alter senkt Risiko für kognitive Beeinträchtigungen

    Forschende der Mayo Clinic haben in einer prospektiven Studie herausgefunden, dass regelmäßige geistig stimulierende Aktivitäten auch im hohen Alter das Risiko für die Entwicklung einer leichten kognitiven Beeinträchtigung (MCI) deutlich senken können. MCI gilt als Vorstufe von Demenz. Über einen Zeitraum von durchschnittlich vier Jahren wurden 1.929 kognitiv gesunde Personen ab 70 Jahren aus der Mayo Clinic Study of Aging beobachtet.

    Die Studie ergab, dass Personen, die mindestens ein- bis zweimal pro Woche Aktivitäten wie Computerarbeit, Handarbeiten, soziale Aktivitäten oder Spiele ausübten, ein signifikant geringeres Risiko für MCI hatten als solche, die diese Tätigkeiten nur selten durchführten. Genauer gesagt sank das Risiko um 30 % bei regelmäßiger Computernutzung, um 28 % bei Handarbeiten, um 23 % bei sozialen Aktivitäten und um 22 % beim Spielen.

    Besonders bemerkenswert ist, dass auch Träger des genetischen Risikofaktors APOE ε4 – der mit einem erhöhten Risiko für Alzheimer und MCI verbunden ist – von geistiger Aktivität profitieren konnten. Für diese Gruppe waren insbesondere Computer- und soziale Aktivitäten mit einem reduzierten Risiko verbunden.

    Die Ergebnisse untermauern frühere, querschnittlich erhobene Erkenntnisse, und zeigen, dass selbst im hohen Alter noch Möglichkeiten bestehen, durch gezielte kognitive Aktivität dem geistigen Abbau entgegenzuwirken. Die Forschenden betonen die Bedeutung weiterer Studien, um die genauen biologischen Mechanismen hinter diesen Effekten besser zu verstehen.

    Literatur

    Janovsky-Mason, J. (2017, 30. Januar). Mayo Clinic researchers find mental activities may protect against mild cognitive impairment. Mayo Clinic. https://newsnetwork.mayoclinic.org/