Nach einer Studie empfindet jeder fünfte Arbeitnehmer starken digitalen Stress durch seinen Beruf, sodass digital Gestresste öfter daran denken, ihre Arbeitsstelle oder ihren Beruf zu wechseln, und sie zeigen eine schlechtere Leistung und sind unzufriedener mit ihrer Arbeitsstelle. Im Projekt „Prävention für sicheres und gesundes Arbeiten mit digitalen Technologien“ wurden zwölf verschiedene Belastungsfaktoren identifiziert, etwa der gefühlte Zwang zur Omnipräsenz, das Gefühl der ständigen Erreichbarkeit und eine erwartete kürzere Reaktionszeit durch das Auflösen der Grenzen zwischen Arbeits- und Privatleben. Dabei ist nicht nur jeder dritte Befragte mindestens einem der Belastungsfaktoren stark bis sehr stark ausgesetzt, sondern fast jeder Fünfte nimmt aufgrund eines Belastungsfaktors sehr starken digitalen Stress wahr. Auch Unterbrechungen und Ablenkung durch digitale Medien lösen Stress aus, wobei sich viele Menschen mittlerweile als gläsern fühlen, da sie ihre Privatsphäre durch die berufliche Nutzung digitaler Technologien und Medien in Gefahr sehen.
Digitaler Stress geht meist mit sozialen Konflikten am Arbeitsplatz, einer hohen emotionalen Anforderung sowie einer hohen Arbeitsquantität einher. Allerdings kann man durch organisationale und soziale Faktoren digitalem Stress am Arbeitsplatz entgegenwirken, etwa durch einen erweiterten Handlungsspielraum hinsichtlich arbeitsrelevanter Entscheidungen sowie eine gute Beziehung zu Vorgesetzten.
Projektlink: https://gesund-digital-arbeiten.de/ (21-08-08)