Die Fähigkeit, Wörter zu lernen und Objekte zu kategorisieren, wurde bislang lediglich bei einigen wenigen Tierarten, darunter Delfine, Papageien und Menschenaffen, beobachtet. Forschungen der Eötvös Loránd Universität in Budapest haben nun aber gezeigt, dass einige Hunde in der Lage sind, die Namen von mehr als 100 Spielzeugen zu lernen und sich daran zu erinnern. Diese Fähigkeit ist jedoch selten und wurde bisher lediglich bei Border Collies nachgewiesen. Die Studie umfasste zwei Experimente. Im Rahmen des ersten Experiments wurden 40 dem Hund bereits bekannte Spielzeuge eingesetzt. Die Besitzer nannten den Namen eines Spielzeugs, woraufhin der Hund dieses aus einem Haufen von Spielzeugen herausfinden sollte. Im Rahmen des zweiten Experiments wurde untersucht, wie schnell Hunde in der Lage sind, neue Namen zu lernen. Im Rahmen der Studie wurde den Hunden zunächst der Name eines neuen Spielzeugs beigebracht. Anschließend wurden sie aufgefordert, dieses aus einer Gruppe von bekannten Spielzeugen herauszusuchen. Die Resultate der Studie legen nahe, dass nur eine geringe Anzahl von Hunden diese Fähigkeit aufweist. Von den 34 Hunden, deren Besitzer angaben, dass ihre Tiere in der Lage seien, Spielzeugnamen zu erkennen, waren lediglich zwei Border Collies in der Lage, diese Aufgabe zu bewältigen. Die beiden Border Collies waren jedoch nicht nur in der Lage, die Namen der bekannten Spielzeuge zuzuordnen, sondern auch, die Namen neuer Spielzeuge zu erlernen. Dies demonstriert, dass die meisten Hunde zwar nicht in der Lage sind, die Namen vieler Spielzeuge zu erlernen, jedoch über beeindruckende kognitive Fähigkeiten verfügen. Diese äußern sich unter anderem darin, dass sie nonverbale Hinweise ihrer Besitzer verstehen, Emotionen erkennen und auf komplexe Weise mit Menschen kommunizieren können.
Literatur