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Alzheimer-Medikamente zeigen langfristig positive Effekte

    Neueste Studienergebnisse deuten darauf hin, dass die Alzheimer-Medikamente Lecanemab und Donanemab, beides monoklonale Antikörper, das Fortschreiten der Krankheit über einen Zeitraum von bis zu vier Jahren verlangsamen können. Diese Erkenntnisse wurden auf einem internationalen Kongress der Alzheimer’s Association (AAIC) in Toronto vorgestellt.

    Die Medikamente wirken, indem sie schädliche Amyloid-Ablagerungen im Gehirn abbauen, die als Ursache für Alzheimer gelten. Die Behandlung ist für Patienten im Vorstadium oder im Frühstadium der Demenz gedacht. Bisher wurde die Wirksamkeit der Medikamente moderat eingeschätzt, auch wegen der teilweise gefährlichen Nebenwirkungen. Donanemab wurde aufgrund eines schlechten Nutzen-Risiko-Verhältnisses sogar erst kürzlich in der EU zugelassen.

    Doch nun zeigen Langzeitstudien ein positiveres Bild: Demnach kann der kognitive Abbau bei den Behandelten im Vergleich zu unbehandelten Kontrollgruppen deutlich verlangsamt werden. Eine der Studien ergab, dass Patienten, die mit Lecanemab behandelt wurden, über 48 Monate hinweg 10,8 zusätzliche Monate in einem frühen Krankheitsstadium verbrachten. Bei Patienten mit einer geringen Belastung durch Tau-Proteine wurde sogar in 56 Prozent der Fälle eine Verbesserung auf der Demenz-Skala festgestellt. Auch bei Donanemab zeigte sich ein ähnlicher Langzeiteffekt, was darauf hindeutet, dass ein frühzeitiger Behandlungsbeginn entscheidend ist. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Wirkung der Medikamente im Laufe der Zeit zunimmt und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern kann.