Ein „fixed mindset“ – festes Denkmuster – ist eine Denkweise oder Einstellung, bei der man glaubt, dass die eigenen Fähigkeiten, Talente und Eigenschaften festgelegt sind und sich nicht wesentlich verändern lassen. Ein Mensch mit einem festen Denkmuster neigt dazu zu denken, dass Intelligenz, Fähigkeiten und Persönlichkeitseigenschaften grundlegend und unveränderlich sind.
Ein Mensch mit einem festen Denkmuster betrachtet Herausforderungen als Bedrohungen und Misserfolge als Beweise für ihre begrenzten Fähigkeiten, und er neigen dazu, Anstrengungen zu vermeiden, die seine Fähigkeiten herausfordern könnten, und geben oft schnell auf, wenn er auf Schwierigkeiten stoßen. Solche Menschen vergleichen sich häufig mit anderen und fühlen sich entmutigt, wenn sie das Gefühl haben, nicht mithalten zu können.
Menschen mit einem Fixed Mindset sagen: “Ich mache keinen Sport, ich bin einfach kein Sporttyp.” “Ich war schon immer schlecht in allem, was mit Technik zu tun hat, das muss ich gar nicht versuchen.” “Ich würde zwar gerne Malen, aber ich habe einfach kein Talent dafür.”
Im Gegensatz dazu steht ein „growth mindset“ – Wachstumsdenken -, bei dem man glaubt, dass die eigenen Fähigkeiten und Talente durch Anstrengung, Lernen und Ausdauer entwickelt werden können. Ein Mensch mit Wachstumsdenken betrachtet Herausforderungen als Chancen zur persönlichen Weiterentwicklung und betrachtet Rückschläge als Lernmöglichkeiten, d. h., er ist bereit, sich anzustrengen, um neue Fähigkeiten zu erlernen und Hindernisse zu überwinden.
Menschen mit einem Growth Mindset sagen: “Ich weiß zwar noch nicht, wie das funktioniert, aber ich werde es lernen.” “Wenn ich einfach dranbleibe, wird es mir irgendwann gelingen.” “Kochen kann ich noch nicht, deshalb möchte ich es jetzt lernen.”
Das Bewusstsein für das eigene Denkmuster kann helfen, sich in Richtung eines Wachstumsdenkens zu entwickeln und ein erfüllenderes und erfolgreicheres Leben zu führen.
- Konzentriere Dich auf Dich. Menschen mit einem Fixed Mindset machen häufig den Fehler, sich in ihren Fähigkeiten mit anderen Menschen zu messen.
- Scheue keine neuen Herausforderungen.
- Akzeptiere Fehler und Rückschläge.
- Sei ausdauernd und beharrlich.
- Finde Vorbilder.
Mindset – im Deutschen meist als Mentalität übersetzt – bezeichnet eine vorherrschende Persönlichkeitseigenschaft im Sinne eines Denk- und Verhaltensmusters eines Menschen oder einer sozialen Gruppe, wobei damit Einstellungen, Haltungen und Weltanschauungen mit umfasst werden. Wissenschaftlich wird der eher unscharfe Begriff vor allem in der Soziologie verwendet, wobei Kulturwissenschaftler solche Mindsets durch Kulturstandards beschreibbar zu machen versuchen, sodass deren Seriosität innerhalb der Wissenschaft umstritten ist, da sie zwangsläufig zu Stereotypen führen, also der Annahme von kollektiven Dispositionen, die das Verhalten und Denken von Menschen bestimmen. Aus der Sicht der Psychologie umfasst ein Mindset vor allem individuelle Einstellungen und die Art und Weise, wie Menschen fühlen und handeln, sodass Mindsets aus dieser Perspektive vor allem durch persönliche Erfahrungen geprägt werden. Die Mindset-Theorie wurde von der Motivationspsychologin Carol Dweck entwickelt und sollte vor allem zeigen, welche Implikationen, die Überzeugungen von Menschen in Bezug auf ihre eigene Intelligenz und andere Persönlichkeitsmerkmale auf ihr Lernen bzw. ihre Lernanstrengungen besitzen (Stangl, 2018).
Literatur
https://lexikon.stangl.eu/27984/mindset.