Das Phänomen des People Pleasing ist weit verbreitet und kann zu erheblichen Problemen im Leben eines Menschen führen. Dabei vernachlässigen die Betroffenen oft ihre eigenen Bedürfnisse, um anderen zu gefallen und soziale Anerkennung zu erhalten. Die Ursachen für dieses Verhalten können in der Vergangenheit, insbesondere in der Erziehung, liegen. Oft haben People Pleaser in ihrer Kindheit gelernt, dass es wichtiger ist, Rücksicht auf andere zu nehmen und immer höflich und angepasst zu sein, anstatt eigene Wünsche und Bedürfnisse zu äußern. Ungünstige Glaubenssätze wie „Ich muss Rücksicht nehmen“ oder „Ich darf nicht unhöflich sein“ können daraus entstehen und das Verhalten im Erwachsenenleben prägen.
Dieses Streben nach sozialer Akzeptanz dient als Schutz vor möglichem Ausschluss aus der Gemeinschaft. People Pleaser haben Angst, nicht gemocht oder sogar abgelehnt zu werden, wenn sie sich nicht ständig den Erwartungen anderer anpassen.
Um dieses Muster zu durchbrechen, ist es zunächst wichtig, sich dieser Verhaltensweise bewusst zu werden und sie kritisch zu hinterfragen. Anschließend gilt es, die eigene Selbstachtung aufzubauen und ein Gleichgewicht zwischen den eigenen und den Bedürfnissen anderer zu finden. Dazu gehört auch, Grenzen zu setzen und diese offen zu kommunizieren.
Entscheidend ist, dass man sich regelmäßig Zeit für die eigenen Ziele und Bedürfnisse nimmt. Das ist keineswegs egoistisch, sondern führt im Gegenteil zu mehr Zufriedenheit und Ausgeglichenheit im Leben. Das Bewusstwerden für dieses Verhaltensmuster ist der erste wichtige Schritt auf dem Weg zur Veränderung. Letztlich geht es darum, ein gesundes Selbstbewusstsein zu entwickeln und die Balance zwischen den eigenen Bedürfnissen und denen anderer zu finden. Nur so können People Pleaser zu einem erfüllteren und authentischeren Leben finden.