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Bedeutung und Funktionsweise des menschlichen Belohnungssystems

    Das Belohnungssystem stellt ein Netzwerk aus Nervenzellen in verschiedenen Hirnregionen dar, welches durch diverse Aktivitäten, darunter Essen, Gespräche, Sexualität sowie der Konsum von Drogen, aktiviert wird. Seine Funktion ist für das Überleben des Individuums von essenzieller Bedeutung, da es den Organismus zu überlebenswichtigen Handlungen antreibt.

    Ein wesentlicher Bestandteil des Belohnungssystems ist dabei der Botenstoff Dopamin. Der Botenstoff erzeugt demnach nicht direkt Freude, sondern stellt vielmehr die für die Ausführung einer Handlung erforderliche Energie und Motivation bereit. Die Ausschüttung anderer Botenstoffe, wie beispielsweise Endorphine und Endocannabinoide, ist für das Empfinden von Genuss und Freude verantwortlich.

    Dabei muss man zwischen dem „Wollen“ (Anreizsystem) und dem „Genießen“ (Genusssystem) unterscheiden. Die Aktivität dieser beiden Systeme kann unabhängig voneinander erfolgen, was erklärt, dass es Situationen gibt, in denen das Verlangen nach einer Sache zwar vorhanden ist, die Handlung jedoch ohne das Empfinden von Freude erfolgt.

    Im Falle einer Suchterkrankung kann es zu einer Dysbalance des dopaminergen Systems kommen. Anfänglich wird der Konsum als freudvoll erlebt, im späteren Verlauf jedoch stellt sich lediglich ein Drang ein, ohne Genuss zu konsumieren.

    Literatur

    Stangl, W. (2011, 24. Mai). Dopamin bei der Verhaltenssteuerung. arbeitsblätter news.
    https://arbeitsblaetter-news.stangl-taller.at/dopamin-bei-der-verhaltenssteuerung/.