In den letzten Jahren sind Naturstoffe mit funktionellen Eigenschaften zur Verbesserung der kognitiven Funktionen bzw. zur Verhinderung des altersbedingten kognitiven Abbaus zunehmend in den Fokus der Forschung gerückt, darunter auch Trigonellin. Trigonellin ist ein pflanzliches Alkaloid, das in Kaffee, Bockshornkleesamen und Radieschen vorkommt. Aktar et al. (2023) untersuchten kürzlich an Mäusen mit beschleunigter Alterung, wie sich die orale Verabreichung von Trigonellin auf das Gedächtnis und das räumliche Lernen (Erfassen, Behalten, Strukturieren und Anwenden von Informationen über die physische Umgebung) auswirkt. Es zeigte sich, dass Tiere, die dreißig Tage lang Trigonellin zu sich genommen hatten, signifikant bessere Ergebnisse beim Morris-Wasserlabyrinth-Test erzielten, was auf eine bessere räumliche Lern- und Gedächtnisleistung zurückzuführen war. Bei Mäusen, denen Trigonellin verabreicht wurde, waren die Signalwege, die mit der Entwicklung des Nervensystems, der Mitochondrienfunktion, der ATP-Synthese, der Entzündung, der Autophagie und der Freisetzung von Neurotransmittern zusammenhängen, signifikant verändert. Eine weitere Wirkung von Trigonellin war ein signifikanter Anstieg der Neurotransmitter Dopamin, Noradrenalin und Serotonin im Hippocampus.
Literatur
Aktar, Sharmin, Ferdousi, Farhana, Kondo, Shinji, Kagawa, Tamami & Isoda, Hiroko (2023). Transcriptomics and biochemical evidence of trigonelline ameliorating learning and memory decline in the senescence-accelerated mouse prone 8 (SAMP8) model by suppressing proinflammatory cytokines and elevating neurotransmitter release. GeroScience, doi:10.1007/s11357-023-00919-x.