Manche Menschen schaffen es scheinbar mühelos, im Alltag achtsam, sortiert und strukturiert zu sein. Sie legen sich morgens um sechs auf die Yogamatte, nehmen sich Zeit für ihr inneres Kind und finden ihr Seelenheil in Spiritualität, Schweigeklostern, Aufmerksamkeit für den Moment, selbstgebackenen Chia-Brötchen und Marie-Kondō-geordneten Wäscheschubladen. Nicht wenige meinen übrigens daher, Glück sei längst zum Statussymbol geworden. Morgenroutinen, Meditation und Ordnung sollen den Ärger vertreiben und glücklich machen. Tatsächlich sind Morgenroutinen und Meditation nicht immer der Schlüssel zum Glück, denn sie können viele Menschen unter Druck setzen. Vor allem der Trend zur Selbstoptimierung passt oft nicht zum Bild des perfekt organisierten und achtsamen Menschen.