Eine ausgewogene Ernährung kann wesentlich zur Unterstützung der Gedächtnisleistung und Vorbeugung gegen Demenz beitragen. Wissenschaftlich fundierte Empfehlungen – etwa im Rahmen der sogenannten MIND-Diät – betonen den regelmäßigen Verzehr bestimmter Lebensmittelgruppen, die mit einer verbesserten kognitiven Gesundheit in Verbindung gebracht werden. Täglich sollten mindestens drei Portionen Vollkornprodukte wie Vollkornbrot, Haferflocken, Quinoa oder Hirse sowie mindestens eine Portion buntes Gemüse zusätzlich zu grünem Blattgemüse auf dem Speiseplan stehen. Ergänzend wird empfohlen, pro Woche mindestens sechs Portionen grünes Blattgemüse wie Spinat, Feldsalat oder Rucola zu sich zu nehmen. Auch Nüsse – insbesondere Walnüsse, Mandeln oder Haselnüsse – sollten mit mindestens fünf Portionen wöchentlich regelmäßig konsumiert werden. Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen oder Kidneybohnen sollten in mindestens vier Mahlzeiten enthalten sein. Zusätzlich tragen zwei Portionen Beeren, zwei Mahlzeiten mit Geflügel sowie eine Fischmahlzeit (etwa mit Lachs oder Sardinen) pro Woche zur Nährstoffversorgung des Gehirns bei. Als bevorzugtes Fett sollte hauptsächlich Olivenöl zum Einsatz kommen. Gleichzeitig raten Expertinnen und Experten, stark verarbeitete Lebensmittel sowie Süßwaren und rotes Fleisch nur in sehr geringen Mengen zu konsumieren – idealerweise weniger als fünf Portionen Süßigkeiten und vier Portionen rotes Fleisch pro Woche. Studien zeigen, dass ein hoher Anteil stark verarbeiteter Lebensmittel an der täglichen Kalorienzufuhr mit einem schnelleren kognitiven Abbau im Alter einhergehen kann. Auch wenn keine Nahrung Alzheimer verhindern oder heilen kann, trägt eine nährstoffreiche, pflanzenbasierte Ernährung dazu bei, die geistige Fitness möglichst lange zu erhalten.
Literatur
Morris, M. C., Tangney, C. C., Wang, Y., Sacks, F. M., Barnes, L. L., Bennett, D. A., & Aggarwal, N. T. (2015). MIND diet slows cognitive decline with aging. Alzheimer’s & Dementia, 11(9), 1015–1022.