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Was ist dran an Brain-Food?

    Bestimmten Lebensmitteln wie Beeren, Äpfeln, Brokkoli und Tomaten wird häufig eine positive Wirkung auf das Gehirn zugeschrieben, da die darin enthaltenen Omega-Fettsäuren, Flavonoide oder B-Vitamine das Gehirn leistungsfähig halten sollen. Der Beweis dafür fehlt allerdings oft noch, denn viele Studien beruhen nur auf Zusammenhängen, die durch Befragungen ermittelt wurden. Wer zum Beispiel angibt, viele Beeren zu essen, schneidet Jahre später bei Hirnleistungstests besser ab – ein echter Kausalzusammenhang lässt sich daraus aber nicht ableiten. Denn wer gerne Blaubeeren, Himbeeren und Erdbeeren isst, legt vermutlich generell Wert auf eine ausgewogene Ernährung und wahrscheinlich auch auf Bewegung und geistige Anregung. Auch einschlägige Ergebnisse aus Tierversuchen – oft mit dem berüchtigten Mausmodell – sind nicht ohne weiteres auf uns Menschen übertragbar. Es gibt also nicht den einen Nährstoff, der den geistigen Abbau oder andere Krankheiten verhindert, so dass die gezielte Einnahme von Kapseln oder Pillen, die dem Körper bestimmte angepriesene Inhaltsstoffe in konzentrierter Form zuführen sollen, vermutlich nichts bringt. Besser ist daher eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung, die auch geschmacklich einen Vorteil gegenüber Nahrungsergänzungsmitteln darstellt.