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Emotionen und Lernleistung

    Es ist aus Untersuchungen bekannt, dass der Leistungsunterschied zwischen starken und schwachen Schülerinnen und Schülern zu einem erheblichen Ausmaß auch von der Gefühlslage der Betroffenen abhängt, d.h. dass positive Emotionen mit guten und negative Emotionen mit schlechten Lernleistungen zusammenhängen. Man weiß auch, dass in höheren Klassenstufen Freunde und Stolz auf die eigenen Leistungen immer seltener werden, während Ärger, Hilflosigkeit und Langeweile häufiger auftreten. Es werden vier Arten von Leistungsemotionen unterschieden:

    • Positiv aktivierende Emotionen machen Lust auf mehr beim Lernen, also Freude am Lernen, aber auch die Hoffnung auf ein gutes Prüfungsergebnis. Diese Emotionen haben den größten positiven Einfluss auf die Lernleistung, vor allem wenn sie aktivitätsbezogen sind, wie die Freude am Lernen, und nicht nur ergebnisbezogen, wie die Hoffnung auf eine gute Note.
    • Positiv deaktivierende Emotionen können die Lernleistung sogar bremsen, denn wenn ein Kind oder Jugendlicher erleichtert ist, weil es gerade eine Prüfung gut bestanden hat, geht es vielleicht zu entspannt an die nächste Lernphase heran.
    • Negativ aktivierende Emotionen hingegen wünscht man sich zwar nicht, trotzdem können sie aber antreiben, denn wer Angst hat, bei einer weiteren schlechte Note sitzenzubleiben, fängt vielleicht endlich an zu arbeiten bzw. wer sich über eine unnötig schwache Leistung ärgert, strengt sich vielleicht beim nächsten Mal mehr an. So treibt der Ärger darüber, eine Aufgabe nicht sofort lösen zu können, manche Lernende zu Höchstleistungen an, aber nur, solange sie die Zuversicht behalten, es trotzdem schaffen zu können.
    • Negativ deaktivierende Emotionen sind die größten Lernhindernisse, denn wenn eine Schülerin oder ein Schüler verzweifelt ist, traut sie oder er sich selbst einfache Aufgaben nicht mehr zu und kann dem Unterricht kaum noch folgen. Langweilt er sich dagegen ständig, schenkt er dem Lernstoff zu wenig Aufmerksamkeit und lernt ebenfalls wenig.

    Insgesamt haben Gefühle einen enormen Einfluss auf den Lernerfolg: Hat ein Kind heute gute oder schlechte Laune? Fühlt es sich in der Schule wohl oder unter Druck? Findet es die Inhalte gerade interessant oder eher langweilig?

    Literatur

    Frust, Angst, Langeweile: Wie negative Emotionen dem Lernen schaden.
    WWW: https:// www.magazin-schule.de/magazin/frust-angst-langeweile-wie-negative-emotionen-dem-lernen-schaden/