Das Ritual der „Drei guten Dinge am Tag“ ist eines der bekanntesten Dankbarkeitsrituale und seine positive Wirkung für die psychische Gesundheit und die Kraft in Krisen ist in vielen Studien nachgewiesen worden.
Die Psychologin Barbara Fredrickson fand heraus, dass man drei positive Gefühlsimpulse bewusst wahrnehmen muss, um die Wirkung von einem negativen Gefühlsimpuls auszugleichen. Das bedeutet für den Alltag: Gerade in Krisenzeiten sollte man sich viele schöne Momente gönnen, denn das macht uns innerlich stark und besonnen, und genau das ist es, was wir auf der persönlichen Ebene brauchen. Aber auch eine Gesellschaft in Krisenzeiten profitiert davon, wenn möglichst viele Menschen besonnen und kreativ statt engstirnig und ängstlich handeln.
Dabei geht es nicht darum, negative Gefühle zu unterdrücken. Im Gegenteil, denn auch Sorgen, Ängste oder Ärger sollten bewusst wahrgenommen werden, denn diese Emotionen zu verdrängen kostet nur Kraft. Vielmehr geht es darum, sich nicht in Negativspiralen zu verheddern, sondern die negativen Gefühle als das zu akzeptieren, was sie sein wollen: Warner. Aber wenn sie ihre Botschaft übermittelt haben, kann man sie loslassen.
Deshalb sollte man aktiv für mehr gute Momente im Tag sorgen, indem man sich für heute etwa vornimmt, einige Dinge zu tun, die Freude bereiten. Vielleicht eine richtige Mittagspause statt des schnellen Sandwiches am Computer, vielleicht ein guter Film am Abend.