Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass das Phänomen des „Brain Fog“ keine bloße Befindlichkeitsstörung ist, sondern die direkte Folge einer metabolischen Energiekrise innerhalb der Nervenzellen. Auslöser ist eine Form von Insulinresistenz im Gehirn, die dazu führt, dass ein entscheidendes Steuerungsenzym versagt. In der Folge wird der Stoffwechselweg der Aminosäure Tryptophan so fehlgeleitet, dass statt der stimmungsaufhellenden und schlaffördernden Botenstoffe Serotonin und Melatonin toxische Abbauprodukte entstehen. Parallel dazu sinkt der Spiegel des Moleküls NAD+ (Nicotinamid-Adenin-Dinukleotid ist ein lebenswichtiges Coenzym, das in jeder Zelle vorkommt und eine Schlüsselrolle bei der Energieproduktion, DNA-Reparatur und Zellregeneration spielt, indem es als Elektronentransporter in Stoffwechselprozessen dient, wobei es bei der Zellerneuerung und der Reaktion auf Alterungsprozesse hilft). Es wird aus Vitamin B3 abgeleitet und ist für die Zellfunktion, Leistungsfähigkeit und sogar die Langlebigkeit von großer Bedeutung, da sein Spiegel mit dem Alter sinktdramatisch ab, welches als essenzieller Treibstoff für die Energiegewinnung in den Mitochondrien dient.
Ohne diesen Energienachschub können die Neuronen ihre Funktion nicht aufrechterhalten. Da herkömmliche Medikamente zur Blutzuckersenkung diesen Prozess im Gehirn nicht signifikant stoppen können, rückt die direkte Wiederherstellung der mitochondrialen Funktion in den Fokus der Medizin. Besonders bahnbrechend ist hierbei die Erkenntnis, dass dieser kognitive Verfall durch eine gezielte metabolische Rehabilitation umkehrbar sein könnte, was einen grundlegenden Paradigmenwechsel in der Behandlung einläutet und Brain Fog als behandelbaren Energienotstand definiert.
Hören Sie hinein in die neueste Folge unseres Podcasts:
Empfehlen Sie unsere Podcasts weiter!