Eine effektive Prüfungsvorbereitung ist von entscheidender Bedeutung, um Prüfungsangst zu minimieren. Bei unzureichender Vorbereitung ist die Angst vor einem möglichen Misserfolg legitim und kann nur durch eine sorgfältige Planung und Organisation überwunden werden. Es ist essenziell, die benötigte Zeit für das Lernen pro Prüfung zu ermitteln und diese um 30 bis 50 Prozent zu erhöhen. Basierend auf diesen Erkenntnissen sollte ein detaillierter Lernplan erstellt werden. Es sollte dabei berücksichtigt werden, dass die maximale Leistungsfähigkeit für intensives Lernen auf sechs Stunden pro Tag geschätzt wird. Unter Berücksichtigung der Notwendigkeit von Pausen kann die mögliche tägliche Arbeitszeit bis zu acht Stunden betragen.Es wird empfohlen, kurze Pausen von 30 bis 45 Minuten nach 30 bis 45 Minuten und längere Pausen von zwei bis drei Stunden nach zwei bis drei Stunden einzulegen.
Gemäß der Lern- und Vergessenskurve von Hermann Ebbinghaus ist nach zwei Tagen nur noch 20 bis 30 Prozent des ursprünglich erlernten Wissens verfügbar.Das menschliche Gedächtnis benötigt im Durchschnitt fünf Lerndurchgänge, um bisher unbekanntes Wissen dauerhaft zu speichern. Idealerweise findet der letzte Lerndurchgang eine Woche vor der Prüfung statt, während die letzten Tage der Auffrischung des Wissens dienen. Es empfiehlt sich, wöchentlich eine halbe Stunde für die Prüfungsvorbereitung einzuplanen und den Stoff unter Prüfungsbedingungen zu wiederholen.
Bei der Vorbereitung auf eine mündliche Prüfung ist es sinnvoll, die Stoffgebiete in eigenen Worten zu formulieren und sich von Kommilitonen mündlich prüfen zu lassen. Für die Vorbereitung auf schriftliche Klausuren kann es zudem zielführend sein, alte Prüfungsfragen zu einem oder mehreren Tests zusammenzustellen und diese unter entsprechendem Zeitdruck zu bearbeiten.