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Die Schattenseite des Negativitätseffekts

    Der Negativitätseffekts oder Negativity Bias führt dazu, dass negative Ereignisse und Informationen stärker in unserem Gedächtnis haften bleiben und unsere Wahrnehmung und Entscheidungen stärker beeinflussen als positive. Dieses psychologische Muster hat evolutionäre Wurzeln, da es den Menschen früher half, Gefahren zu überleben, indem sie sich gefährliche oder schädliche Ereignisse besser merkten. In der modernen Gesellschaft führt dieser Effekt jedoch zu negativen Konsequenzen. Er verstärkt negative Wahrnehmungen, etwa in den Medien, der Politik oder im sozialen Leben. So prägen etwa negative Nachrichten und Fehler in der Politik das Bild der Welt, während positive Entwicklungen oft untergehen. Auch der Medienkonsum ist stark von negativen Inhalten geprägt, da diese oft als spannender und abwechslungsreicher wahrgenommen werden. Psychologen betonen, dass der Negativitätseffekt tief in unserer Natur verankert ist, aber dass wir uns bewusst von ihm lösen können, etwa durch einen aktiven Fokus auf positive Ereignisse und die Förderung positiver Medieninhalte, um die destruktiven Auswirkungen dieses Effekts zu überwinden. Wenn Menschen sich des Negativitätseffekts bewusst sind, können sie eine positivere Perspektive entwickeln und so in eine bessere Zukunft blicken.

    Literatur

    Stangl, W. (2017, 28. Jänner). Negativitätsbias. Online Lexikon für Psychologie & Pädagogik.
    https://lexikon.stangl.eu/23062/negativity-bias-negativitaetsbias.