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Was passiert eigentlich bei einem Kater nach Alkoholgenuss?

    Alkohol FolgenAlkohol hat vielfältige und weitreichende Auswirkungen auf unser Gehirn und unseren gesamten Körper. Bereits wenige Minuten nach der Aufnahme gelangt der Alkohol ins Blut und von dort aus in unser Gehirn, wo er verschiedene Hirnregionen und Funktionen unterschiedlich beeinflusst. In den meisten Hirnarealen wirkt Alkohol dämpfend, indem er die Kommunikation zwischen den Nervenzellen verlangsamt. Dies führt zu einer verminderten Reaktionsfähigkeit, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen und sogar eingeschränktem Sehvermögen. In extremen Fällen kann ein sogenannter „Filmriss“ auftreten, bei dem das Kurzzeitgedächtnis vorübergehend nicht mehr funktioniert und die Erinnerung an bestimmte Ereignisse verloren geht.

    Alkohol kann jedoch nicht nur dämpfend, sondern auch aktivierend auf unser Gehirn wirken, indem er die Ausschüttung von Glückshormonen wie Endorphinen und Dopamin fördert. Dies kann zu Euphorie, Enthemmung und gesteigerter Risikobereitschaft führen. Diese gegensätzliche Wirkung von Alkohol – wie das gleichzeitige Treten von Gas- und Bremspedal – bringt das empfindsame Gleichgewicht im Gehirn durcheinander und führt zu Beeinträchtigungen der Wahrnehmung, Koordination und Urteilsfähigkeit.

    Am nächsten Morgen bekommen wir die Nebenwirkungen des Alkoholkonsums dann deutlich zu spüren – den „Kater“. Dieser wird durch den Abbau von Alkohol und die Entstehung giftiger Substanzen wie Acetaldehyd und Methanol verursacht, was zu Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindelgefühlen führt. Zudem hat Alkohol eine entwässernde Wirkung, die sich in häufigem Wasserlassen und unruhigem Schlaf äußert. Obwohl Alkohol anfangs das Einschlafen erleichtert, beeinträchtigt er später die Schlafqualität, insbesondere den Tiefschlaf, und führt zu einem fragmentierten Schlafmuster.

    Um die negativen gesundheitlichen Folgen von Alkohol zu mildern, empfiehlt es sich, beim Trinken regelmäßig Wasser zu sich zu nehmen oder besser ganz auf Alkohol zu verzichten. Nur so lässt sich die empfindliche Balance im Gehirn und Körper bestmöglich erhalten.

    Literatur

    Stangl, W. (2024, 30. Dezember). Wissenschaftliche Darstellung der Gefahren von Alkohol Ethanol. [werner stangl]s arbeitsblätter.
    https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/SUCHT/Alkohol.shtml