Die Expositionstherapie stellt auch heute noch die effektivste Methode zur Behandlung von Spinnenphobien dar. Der Ansatz hat sich jedoch weiterentwickelt. Anstelle einer langen Angstexposition zielt die heutige Therapie darauf ab, übertriebene Ängste durch neue Erfahrungen zu korrigieren und Betroffenen zu helfen, ihren Alltag ohne Einschränkungen zu bewältigen. Als ergänzendes Instrument findet zudem der Einsatz virtueller Realität (VR) Berücksichtigung. An der TU Dresden wurde eine Methode entwickelt, bei der die Betroffenen über eine VR-Brille Spinnen sehen, jedoch gleichzeitig auch den Therapeuten wahrnehmen können. Diese Vorgehensweise verhindert ein Gefühl der Isolation während der Therapie. Die Behandlung basiert auf einer vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Patient und Therapeut. Obwohl der direkte Kontakt mit einer Spinne letztendlich notwendig ist, wird dies erst durchgeführt, wenn der Patient sich bereit fühlt. Viele Patienten erleben dabei ein Gefühl des Fortschritts und gesteigertes Selbstvertrauen. Das Hauptziel ist die Reduktion der Angst, sodass das tägliche Leben nicht mehr beeinträchtigt wird.
Stangl, W. (2024, 24. September). Was kann man gegen die Angst vor Spinnen unternehmen? Psychologie-News.
https:// psychologie-news.stangl.eu/4801/was-kann-man-gegen-die-angst-vor-spinnen-unternehmen.