Zum Inhalt springen

Das Problem mit der Vergesslichkeit

    Die Erfahrung von Vergesslichkeit kann mitunter als frustrierend erlebt werden und sogar Ängste auslösen. Jedoch eröffnet sich die Möglichkeit, das Gedächtnis zu trainieren und zu stärken, sofern wir die Funktionsweise desselben verstehen. Es ist aber nicht als Problem zu betrachten, wenn der Name von Bekannten gelegentlich vergessen wird, da das menschliche Gehirn darauf ausgelegt ist, nur relevante Informationen zu speichern. Der präfrontale Cortex, ein essenzieller Bereich des Gehirns für die Planung und Problemlösung, spielt eine entscheidende Rolle bei der Erinnerung und kann auch im Alltag durch Training und Stärkung optimiert werden.

    Eine wesentliche Erkenntnis ist, dass die Leistungsfähigkeit des präfrontalen Cortex mit dem Alter abnimmt und durch externe Faktoren wie Multitasking, Stress und Schlafmangel beeinträchtigt werden kann. Um die Leistungsfähigkeit des präfrontalen Cortex zu fördern, empfehlen sich Maßnahmen wie körperliche Aktivität, Achtsamkeitsübungen und das Reduzieren von Ablenkungen wie Benachrichtigungen.

    Hinzu kommt die Relevanz vielseitiger Erfahrungen für das Gehirn, um dessen Entwicklung zu fördern und dessen Fitness zu erhalten. Derartige Aktivitäten fördern die Gedächtnisleistung und Anpassungsfähigkeit, indem sie dazu anregen, aus der Komfortzone auszubrechen, neue Orte zu erkunden und mit Menschen unterschiedlicher Hintergründe zu interagieren. Eine Vielzahl von Erlebnissen und Perspektiven ist erforderlich, um das eigene Wissen zu aktualisieren und sich flexibel auf neue Situationen einzustellen.

    Die Erfahrung während der Pandemie hat gezeigt, dass das Gedächtnis verkümmert, wenn keine vielfältigen Erfahrungen gemacht werden und die Umgebung eintönig ist. Daher ist es wichtig, die Vielfalt des Lebens zu umarmen, sich neuen Herausforderungen zu stellen und immer wieder neue Eindrücke zu sammeln, um das Gedächtnis zu pflegen und geistig agil zu bleiben.