Schon seit langem weiß man, dass es massive Auswirkungen von Schlafentzug auf das Gehirn gibt. In einer Studie, bei der Probanden über mehrere Tage hinweg nur vier Stunden Schlaf pro Nacht bekommen haben, zeigte sich, dass bereits nach einer Nacht mit nur vier Stunden Schlaf bestimmte Bereiche im Gehirn weniger gut miteinander kommunizierten. Insbesondere waren die Verbindungen zwischen dem präfrontalen Cortex, der für die höheren Denkprozesse wie Planung und Entscheidungsfindung zuständig ist, und dem Hippocampus, der für das Gedächtnis wichtig ist, beeinträchtigt.
Zudem wurde festgestellt, dass die Aktivität des Gehirns insgesamt abnahm, während bestimmte Bereiche, die für emotionale Reaktionen zuständig sind, stärker aktiviert wurden. Dies könnte erklären, warum Menschen bei Schlafentzug oft emotionaler und impulsiver reagieren.
Auch auf körperlicher Ebene hat Schlafentzug Auswirkungen, da der Körper sich während des Schlafs regeneriert und wichtige Prozesse wie die Hormonproduktion und Immunabwehr stattfinden.
Diese Ergebnisse betonen daher die Bedeutung von ausreichendem Schlaf für die kognitive und körperliche Gesundheit. Empfohlen werden sieben bis neun Stunden Schlaf pro Nacht, wobei auch eine regelmäßige Schlafenszeit, ein abgedunkeltes Schlafzimmer und Vermeidung von elektronischen Geräten und Alkohol vor dem Schlafengehen den Schlaf fördern können.