Die Ergebnisse einer Studie (Zhang et al., 2021) zeigen, dass Meditationstraining zu einem schnelleren Wechsel zwischen den beiden allgemeinen Bewusstseinszuständen des Gehirns führt, und zwar zwischen dem Default-Mode-Netzwerk, das aktiv ist, wenn das Gehirn wach ist und sich nicht auf die Außenwelt konzentriert, wie etwa beim Tagträumen und geistigem Abschweifen, und dem dorsalen Aufmerksamkeitsnetzwerk, das bei aufmerksamkeitsintensiven Aufgaben aktiv wird. Veränderungen in der funktionellen Konnektivität des Gehirns im Ruhezustand wurden dabei in einem Längsschnittdesign untersucht, indem eine zweimonatige Meditationspraxis mit fokussierter Aufmerksamkeit verfolgt und ihr Zusammenhang mit der aufgewendeten Praxiszeit analysiert wurde. Probanden waren zehn Meditationsanfänger aus einem Universitätsmeditationskurs. Es gab dabei eine Wirkung der Meditation auf den schnellen Wechsel zwischen dem Umherschweifen des Geistes und der Fokussierung der Aufmerksamkeit sowie auf die Aufrechterhaltung der Aufmerksamkeit in einem aufmerksamen Zustand.
Literatur
Zhang, Zongpai, Luh, Wen-Ming, Duan, Wenna, Zhou, Grace D., Weinschenk, George, Anderson, Adam K. & Dai, Weiying (2021). Longitudinal effects of meditation on brain resting-state functional connectivity. Scientific Reports, 11, doi:10.1038/s41598-021-90729-y.