de Vries et al. (2020) haben in einer Untersuchung gezeigt, dass es Unterschiede im räumlichen Gedächtnis für Lebensmittel unterschiedlichen Energiegehalts gibt. Probanden sollten sich in einem Labyrinth den Ort von kalorienreichen Lebensmitteln wie Pommes frites oder Chips und kalorienarmen Alternativen wie Obst und Gemüse merken und dann die Lebensmittel wiederfinden. Dabei stellte man fest, dass das Gehirn sich anscheinend besser an die Orte von Lebensmitteln mit einem hohen Kaloriengehalt erinnern kann, wobei diese Neigung unabhängig von geschmacklichen Vorlieben der Probanden oder ihrer Vertrautheit mit bestimmten Lebensmitteln war. Diese Voreingenommenheit könnte ein Erbe der Evolution sein, auch wenn man dieser Voreingenommenheit nicht ausgeliefert sein muss.
Literatur
de Vries, Rachelle, de Vet, Emely, de Graaf, Kees & Boesveldt, Sanne (2020). Foraging minds in modern environments: High-calorie and savory-taste biases in human food spatial memory. Appetite, 152, doi:10.1016/j.appet.2020.104718.